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20.07.2020

Erste Schulung im Ausland nach dem Lockdown

Dr. Rüdiger Laub

Neulich im Reinraum …

… reisten wir erstmalig wieder zu Schulungen – ins Ausland.

Und das war aufregend. Wegen SARS–COV-2. Beziehungsweise im konkreten Fall: Wegen der österreichischen „Verordnung des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz über Maßnahmen bei der Einreise aus Nachbarstaaten“.
Ja, genau. Österreich war das Ziel, genauer: Innsbruck. Ins CORONA-Epizentrum…
Ein mehrfach verschobenes Reinraumtraining sollte nun endlich realisiert werden. Nach Pfingsten sollte die Einreise nach Österreich wieder erleichtert sein. Voraussetzung: Negativer Corona Test. Also: Testen und auf zum ersten Reinraumtraining nach dem Lockdown (oder besser Shutdown?). Zunächst mit dem ICE bis München. Der Zug war gut ausgelastet; bis auf wenige Ausnahmen saßen alle Fahrgäste brav mit Mund-Nase-Bedeckung im Zug. Und die ohne - wurden verständlicherweise auch gemieden, oder zumindest kritisch beäugt. Ab München dann mit dem Leihwagen weiter Richtung Inntalautobahn. So entspannt war man auf dieser Strecke noch nie unterwegs – bis, ja bis Kiefersfelden, Grenzübergang Richtung Kufstein. Ob alles passt? Gab es zwischenzeitlich neue Beschränkungen? Das war in dieser Zeit nicht ungewöhnlich, täglich gab es neue Regeln. Wird man uns also einlassen?
Am Grenzübergang fühlte man sich wie in vergangenen Zeiten:
Österreichische Grenzbeamte wühlen sich durch die Blechlawine. Jeder muss Frage und Antwort stehen und einen negativen Corona-Test vorweisen. Oh Schreck: Nicht älter als vier Tage! Test am Freitag vor Pfingsten – Einreise am Dienstag nach Pfingsten – also vierter Tag! In Stunden gemessen eigentlich über dem Limit. Das hat der Beamte dann auch angemerkt – und nach weiteren Fragen zu Ziel, Grund und Dauer die Einreise gestattet. Der Weg auf Österreichs Autobahnen ist frei und Innsbruck wurde ohne weitere Zwischenfälle erreicht.
Hier setzen sich die COVID-19-Vorbeugemaßnahmen fort. Gefühlt häufiger als in Deutschland werden Visiere getragen. Im Schulungsraum peinlich ausgerichtete Stuhlanordnungen. Diskussion, ob die Raumgröße einen zusätzlichen Teilnehmer zulässt. Bloß keine Berührungen! Händeschütteln sowieso nicht. Ich habe die Wahl: Mund-Nase Bedeckung oder Aufstellung hinter einem transparenten Kunststoff-Schirm. Ich starte hier und fühle mich wie ein Tier im Zoo, getrennt von den neugierigen Besuchern durch eine Glaswand. Beschränkungen auch im Reinraumbereich: Weniger Personen in den Personenschleusen, ständig desinfizieren. Nach der Schleuse entspannt sich die Lage: Alle Verhaltensmuster typisch Reinraum! Diese schützen nicht nur Prozess und Produkt, sie verhindern auch sehr effektiv die mögliche Freisetzung von Aerosolen und damit Virenpartikeln. Wie in Vor-Corona-Zeiten werden mit den Teilnehmern die Trainingseinheiten in der reinen Umgebung absolviert. Allerdings: Schon während des Ausschleusens hat uns Corona wieder fest im Griff.

Übrigens: Diese Erfahrungen teilen wir gerne mit Ihnen, wenn Sie zu unseren Tagestrainings nach Aschaffenburg kommen. In unseren Schulungsraum werden wir selbstverständlich auch die „AHA Regeln“ einhalten: Abstand – Hygiene – Alltagsmasken. Und in unserem Trainings-Reinraum sind Sie durch die Kleidung geschützt. Wie Sie die korrekt anlegen – das zeigen wir Ihnen dann:

am 18.08.2020 – im Rahmen des Tagestrainings „Verhalten im Reinraum“
am 19.08.2020 – für das Tagestraining „Professionelle Reinraumreinigung“ sowie
am 20.08.2020 - Management GMP-regulierter Reinräume.

Auslandsschulung

Dr. Laub hinter Glas – beidseitig geschützt zur Schulung

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